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Die Verbindung zwischen Futsal und Fußball PDF Drucken E-Mail

 

Futsal kann nicht nur als eigene Sportart in Abgrenzung vom Fußball verstanden werden, sondern auch als eine Methode, wie Spieler ihre Fähigkeiten im Fußball erweitern und verbessern können. Futsal ist ein schnelles, kreatives Spiel auf engem Raum. Im Fußball hat man etwa 3 Mal mehr Platz als beim Futsal. Daher fördert Futsal das schnelle Denken und die Kreativität am Ball.


Pelé:Beim Futsal muss man schnell denken und spielen können. Das macht es später leichter, wenn man zum Fußball wechselt. (Quelle: fifa.com)


 

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Schnelle Dribblings gehören genauso dazu wie schnelle Pässe. Im Verhältnis zur Spielzeit hat man mehr Ballkontakte als beim Fußball. Futsal ist daher ideal als Spiel im Kindesalter: Mit vielen Ballberührungen haben Kinder Spaß am Spiel und verbessern spielerisch die Technik am Ball.


In Brasilien ist es üblich, dass Kinder zunächst mit Futsal beginnen und erst im Jugendalter zum Fußball wechseln. Man kann feststellen, dass fast alle berühmten brasilianische Fußballer ihre Karriere mit Futsal begonnen haben: Pelé, Romário, Ronaldo, Rivaldo, Ronaldinho, Juninho, Robinho (Foto), Kaká, Marcelo oder Neymar. Am Spiel der brasilianischen Fußballer erkennt man oft noch die futsalspezifische Techniken und das ist oft auch das, was uns Zuschauer in Erstaunen und Bewunderung versetzt: Die Tricks, die Körperbeherrschung und das Ballgefühl.


In Berlin sind das beispielsweise die beiden Brüder Raffael und Ronny, brasilianische Fußballprofis von Hertha BSC, denen man an ihrer eleganten Spielweise auch auf engstem Raum sehr gut anmerkt, dass sie einen langjährigen Futsalhintergrund haben. Nachdem Raffael den Verein im Jahr 2012 verließ, hat es Ronny seitdem zum Publikumsliebling im Berliner Olympiastadion geschafft. Raffael ist inzwischen Leistungsträger bei Borussia Mönchengladbach.

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Raffael:Bis ich 16 wurde, habe ich mehr Futsal als Fußball gespielt. Uns beiden hat es sicher geholfen, dass wir in der Jugend viel Futsal gespielt haben. Weil es die Technik schult. Du musst den Ball in der Halle auf engstem Raum kontrollieren, jeder noch so kleine Stockfehler bedeutet einen Ballverlust. Auf dem kleinen Feld kommt man außerdem häufig zum Abschluss. Und es ist ja bekannt, wie gefährlich Ronnys Schüsse sind. (Quelle: tagesspiegel.de)


 

Auch Spanien gehört zu den Nationen, in denen begeistert Futsal gespielt wird. Spanien und Brasilien duellieren sich schon seit Jahren um die Krone im Futsal. Auch den spanischen Fußballern Xavi und Iniesta sieht man an, dass sie ihre Spielweise im Futsal erlernt haben. Beim FC Barcelona wird bis zum Jugendalter das Spiel im 4 gegen 4 intensiv geübt. Das Kurzpassspiel des FC Barcelona, das als "Tiki-Taka" inzwischen weltberühmt ist, gilt als "Futsal auf großem Feld".


Futsal ist also nicht nur eine Alternative zum Fußball, sondern auch eine wertvolle Ergänzung. Die FIFA ehrt seit 1991 jährlich den Weltfußballer des Jahres (inzwischen: „FIFA Ballon d‘ Or“) und es ist auffällig, dass fast jeder der Weltfußballer neben Fußball einst auch viel Futsal gespielt hat. Der einstige französische Weltfußballer Zinédine Zidane etwa spielt selbst nach seinem Karriereende noch leidenschaftlich gerne Futsal. Auch die beiden aktuell wohl besten Fußballer der Welt, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo sowie auch andere Fußballstars betonen die Wichtigkeit des Futsal für ihr Spiel.

 

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Lionel Messi: In Argentinien habe ich als kleiner Junge Futsal auf den Straßen und im Verein gespielt. Es hat wirklich Spaß gemacht und mir sehr geholfen, der zu werden, der ich heute bin. (Quelle: fifa.com)


Cristiano Ronaldo:In Portugal haben wir in meiner Kindheit nur Futsal gespielt. Das kleine Feld hat mir dabei geholfen, meine Beinarbeit zu verbessern, und wann immer ich Futsal gespielt habe, fühlte ich mich frei. Wäre der Futsal nicht gewesen, ich würde heute nicht der Spieler sein, der ich bin . (Quelle: fifa.com)



In Frankreich sorgt inzwischen ein gewisser Wissam Ben Yedder für Furore. Er könnte der erste Spieler werden, der es von der französischen Futsal-Nationalmannschaft in die Équipe Tricolore, die französische Fußball-nationalmannschaft schafft. U21-Nationalspieler seines Landes ist er bereits.

 

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In Deutschland schließlich könnte es mit Max Meyer (Foto) zum ersten Mal einen Spieler geben, der einen ähnlichen Weg bestreitet. Mit gerade mal 17 Jahren hat er bereits für Schalke 04 in der 1. Bundesliga und sogar der Champions League debütiert. Wie er selbst behauptet, hat auch er sich das gewisse Etwas beim Futsal geholt, nämlich in der Futsal-Jugendabteilung des PSV Wesel. Auf die Frage, ob er ein Naturtalent sei, antwortet er:


Max Meyer:Nein, da steckt hartes Training dahinter. Mit zehn Jahren habe ich für vier Jahre neben dem Vereinsfußball zusätzlich Futsal gespielt. Neben den drei Trainingseinheiten im Verein hatte ich zusätzlich eine Futsaleinheit pro Woche. Samstags war dann mittags das Punktspiel und nachmittags das Futsal-Spiel. Da es in der Halle gespielt wird, gibt es weniger Platz. Man muss eine enge Ballführung haben und schnell die richtige Entscheidung treffen. Außerdem springt der Futsal nicht so hoch und wird deshalb immer flach gehalten. Dieses Training zahlt sich heute aus. (Quelle: dfb.de)


 

 

 
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